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Verhandlungs-Reframing (Beispiel2)

 

A:        Thema: Aus Firma aussteigen, Anteil an Partner verkaufen? Am Dienstag gibt es dazu eine Verhandlung. Es geht darum, ob ich ein niedriges Anbot annehmen und verkaufen soll, oder auf ein höheres Anbot, dass 1 Jahr bis zur Verwirklichung dauern könnte, warten soll. Also verkaufen um einen niedrigen Preis oder abwarten auf eine neue Möglichkeit, die besser ist, was aber natürlich nicht sicher ist, ob diese auch zustande kommen wird.

B:        Schau dir deine Handflächen an. Halte sie auf gleicher Höhe.

Kannst du in dir den Teil identifizieren, der gleich zusagen möchte? Der Teil, der  weniger Risiko mag, hol den Teil raus und leg ihn in die Handfläche.

A:        Der Teil sitzt da: links seitlich am Körper.

B:        Leg ihn in die Handfläche, schau ihn dir an. Wie nennst du ihn?

A:        Es ist eine Kugel, eine kleine Kugel.

B:        Welche Farbe?

A:        Aus Metall, das Gewicht passt dafür, nicht schwer, nicht leicht, gerade angenehm.

B:        Hast Du eine Idee, was sie für dich tun möchte?

A:        Sie würde Einfachheit bringen, etwas abschließen, etwas wirklich akzeptieren, eine schnelle Möglichkeit ergreifen, um etwas Neues anfangen zu können.

B:        Geht es dabei auch um Sicherheit?

A:        Ja, das ist der Spatz in der Hand, Sicherheit ist dabei. Abschluss bedeutet auch, man weiß, wo man steht.

B:        Dieser Teil hier (die Kugel), ist der auch in anderen Situationen da, hilft er dir Entscheidungen zu treffen?

A:        Dieser Teil sucht den einfachsten Weg, ist sehr rein, hat eine ganz glatte Oberfläche – es gibt sohin keine Möglichkeit, dass Schmutz daran haften bleiben könnte, Schmutz rutscht ganz einfach weg –  steht also für Sicherheit und Geradlinigkeit.

B:        Bedanke dich bei diesem Teil.

A:        nickt.

B:        Und der andere Teil, wo spürst du den?

A:        Ganz genau gegenüber, auf der anderen Brustkorbseite.

B:        Wie würdest du diesen Teil nennen?

A:        Es ist ein viereckiger Holzblock, sitzt gut in der Hand, ist größer. Wäre er noch viel größer, würde er nicht mehr in die Hand passen.

B:        Ist er schwer?

A:        Er ist viel größer, aber aus Holz und leichter als die Kugel.

B:        Wie würdest du diesen Teil nennen?

A:        Ich habe dafür keinen Namen.

B:        Helles oder dunkles Holz? Wie ist die Temperatur?

A:        Es ist nicht gehobelt, nicht glatt, ein Rohschnitt. Schmutz würde hängen bleiben, kann nicht auspoliert werden.

Es ist goldbraunes – gelbes Holz.

B:        Was tut der Teil für dich, wie unterstützt er dich?

A:        Er deckt Möglichkeiten auf, er ist viel größer im Volumen, es passen viel mehr Sachen hinein. Da er nicht so dicht ist, hat er viel mehr Möglichkeiten, etwas rein zu bekommen.

Er erlaubt mir, weitere Möglichkeiten zu akzeptieren.

B:        Auch wahrzunehmen?

A:        ja.

B:        Gut, dann bedanke dich bei diesem Teil, der dir Wahlmöglichkeiten anbietet, die du akzeptieren kannst.

Wie würdest Du den Teil jetzt nennen? Z.B. Wahlmöglichkeiten?

A:        Ausdehnung

B:        Ausdehnung wovon?

A:        Ausdehnung meines Horizonts.

B:        Ok, welche Eigenschaften hätte der Würfel, also der Teil, den du Ausdehnung nennst, die er der Kugel anbieten könnte, was würde er ihr gerne geben.

A:        Ecken und Kanten. Die Kugel geht durch das Leben, ohne sich aufzuhalten.

Holz hat kein Problem, Aufmerksamkeit zu erreichen, das könnte er der Kugel geben.

B:        Würde die Kugel das annehmen?

A:        Nicht so gerne.

B:        Was könnte die Kugel annehmen?

A:        Die Kugel könnte gerne etwas von der Größe nehmen.

B:        Könnte der Würfel das abgeben?

A:        Ja.

B:        Dann achte, wie die Kugel größer wird und noch schwerer.

Passt das so?

A:        Ich kann mich daran gewöhnen.

B:        Was kann die Kugel dem Würfel geben?

A:        Die Kugel könnte dem Holz eine glatte Oberfläche bringen, damit der Würfel leichter durchs Leben geht, ohne Schmutz anzunehmen.

B:        Spüre das nach, wie das ist, wenn der Würfel glatt wird und der Schmutz abperlt.

A:        Es fühlt sich nicht mehr so natürlich an, jetzt ist er etwas wie lackiert, damit neutraler, es ist auch nicht mehr so gut möglich, etwas hineinzukommen, er ist weniger zugänglich.

B:        Kann der Würfel das annehmen, diese neue, glatte Schutzschicht?

A:        Eine seiner Stärken ist aber die Zugänglichkeit.

B:        Wie könnte er sich sonst noch verändern, glatter, aber doch zugänglich?

A:        Er könnte zwei Seiten lackieren lassen, die restlichen vier Seiten bleiben offen. Er kann dann die Seite zeigen, die er mag.

B:        Genügen zwei lackierte Seiten? Dreh ihn mal und schau ihn dir an.

A:        Das passt so. Er kann unterschiedliche Seiten zeigen.

Er spürt jetzt auch einen Schutz, wenn er etwas tut. Er kann sich auf die geschützte Seite drehen, kann sich besser konzentrieren, bekommt auch Sicherheit hinein.

B:        Schau dir jetzt beide Teile an, die größere, schwere Kugel und den Würfel mit den beiden lackierten Seiten. Lass beide bequem in deinen Händen.

Lass nun deine Hände sich annähern, lass beide Teile zusammenführen. Vielleicht möchte etwas Neues daraus entstehen. Spüre nach, ob sich die beiden Teile ineinander fügen können, wie sich deine Hände berühren möchten…

A:        Es gibt noch ein bisschen Abstand.

B:        Was könntest du mit den beiden Teilen machen, dass sie sich verbinden könnten?

A:        Ich versuche gerade, ob ich die Kugel in den Würfel geben könnte.

B:        Kannst du dir vorstellen, dass beide Teile Energie werden, Atome – Energie. Versuch es auf der Energieebene,  beide zu verschmelzen.  Sie kommen zusammen, können co-existieren.

A:        Das ist eine Zeit lang möglich.

B:        Wie würdest du jetzt diese Co-Existenz nennen?

A:        Kraftpaket, beide Elemente zusammen.

Es hat den Schutz von der Kugel und hat Erweiterungsmöglichkeiten vom Holzblock, das ist eine Energieform.

B:        Kannst du diesem Teil Form und Namen geben, dann in den Körper geben? Und wenn du ihn brauchst, kannst du ihn dann wieder holen.

A:        Er heißt „Team 7“.

B:        OK, versuch den Teil in den Körper fließen zu lassen, diesen neuen Energieteil, versuch das genau zu spüren..

A:        Ja, jetzt sitzt er genau zwischen den beiden ursprünglichen Teilen in der Mitte, er bringt starke Kraft, die ich bei Bedarf anzapfen kann.

B:        Mittig?

A:        Ja, er ist genau mittig.  Ich kann „Team 7“ auch heraus nehmen, vielleicht ist es notwendig, es rauszuholen und zu spüren und dann wieder hinein zu geben.

B:        Ist dieser Anteil jetzt immer da, oder fügst du ihn zusammen, wenn du ihn brauchst?

A:        Ja.

B:        Wie geht es den anderen Teilen?

A:        Sie sind positiv überrascht, sie haben nicht gedacht, dass sie gut zusammen arbeiten können und dass sie jetzt zusammen so viel Power geben können.

 

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