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Generalisierung – Universalquantoren

 

Universalquantoren drücken generalisierte Einzelerfahrungen aus. Beispiele für Universalquantoren sind „alle“, „jeder“, „sämtliche“ und „irgendeiner“ und negative Universalquantoren„nie“, „nirgendwo“, „keiner“, „niemand“ „nichts“.

Sie übergeneralisieren Erfahrungen, Verhalten oder Beziehungen.

Niemand beachtet, was ich sage.

Du fragst:   Willst du damit sagen, das NIEMAND JEMALS auf dich AUCH NUR IM GERINGSTEN hört?

Wir heben hier die durch den Universalquantoren des Gesprächspartners beschriebene Generalisierung hervor, indem wir zum einen den stimmlichen Ausdruck übertreiben, und zum anderen in die ursprüngliche Oberflächenstruktur zusätzliche Universalquantoren einfügen. Auf diese Weise kann man im Modell des Gesprächspartners eine Generalisierung identifizieren und hervorheben. Ist eine Generalisierung entdeckt, kann man sie auf verschiedene Arten in Frage stellen.

Eine Möglichkeit ist das Einfügen von Universalquantoren, um den universellen Charakter der Behauptung in der Oberflächenstruktur hervorzuheben. Anschließend gilt es, den Gesprächspartner aufzufordern, die neue Generalisierung im Kontext explizit mit seinem tatsächlichen Erleben zu vergleichen.

Es ist unmöglich, irgendjemandem zu vertrauen.

Du fragst:         Ist es jedem immer unmöglich, auch nur irgendjemandem zu vertrauen?

Eine sehr direkte Möglichkeit ist es, den Gesprächspartner zu fragen, ob er einmal etwas erlebt hat, das seiner eigenen Generalisierung widerspricht.

Es ist unmöglich, irgendjemandem zu vertrauen.

Du fragst:         Haben sie schon einmal jemandem vertraut? oder Haben sie schon einmal erlebt, dass Sie jemandem vertrauen konnten?

Eine dritte Möglichkeit ist es, den Gesprächspartner zu fragen, ob er sich ein Erlebnis vorstellen kann, das seiner Generalisierung widerspricht.

Es ist unmöglich, irgendjemandem zu vertrauen.

Du fragst:          Können Sie sich eine Situation ausmalen, in der Sie jemandem vertrauen können?

Sobald es dem Gesprächspartner gelungen ist, sich eine Situation vorzustellen, die seiner Generalisierung widerspricht, oder eine solche zu phantasieren, kannst duihm helfen, diesen Teil seines Modells zu erschließen, indem du ihn nach dem Unterschied zwischen seinem Erleben und seiner Phantasie fragst, oder danach was ihn hindert, die Phantasie Realität werden zu lassen.

Eine der wirksamsten Techniken besteht in solchen Fällen darin, den Gesprächspartner mit seinem unmittelbaren Erleben zu konfrontieren – die Generalisierung direkt auf den laufenden Therapieprozess zu beziehen. Eine mögliche Fragetechnik ist: „Vertrauen Sie mir in der momentanen Situation?“

Spricht das Gegenüber darauf positiv an, widerspricht sein Verhalten seiner eigenen Generalisierung. Reagiert es negativ, sind weitere Fragetechniken notwendig:Was hindert Sie genau daran,mir zu vertrauen?

Falls der Gesprächspartner nicht in der Lage ist , sich in der Phantasie ein Erlebnis vorzustellen, das seiner Generalisierung widerspricht, kannst dudeinen eigenen Erfahrungsschatz auf einen Fall hin durchsuchen, in dem du etwas erlebt hast, das der Generalisierung widerspricht.

Es ist unmöglich, irgendjemandem zu vertrauen.

Du fragst:          Bist du schon einmal beim Arzt gewesen (oder in einem Bus, Taxi oder Flugzeug)? Hast du dem Arzt (Busfahrer, Piloten,…) vertraut?

Hat der Gesprächspartner zugegeben, dass er etwas erlebt hat, das seiner Generalisierung widerspricht, hat er seine Repräsentation wieder mit seinem Erleben verbunden.

Eine weitere Möglichkeit, die Generalisierung zu hinterfragen, besteht darin herauszufinden, was die Generalisierung ermöglicht oder unmöglich macht (siehe Modaloperatoren der Notwendigkeit).

Es ist unmöglich, irgendjemandem zu vertrauen.

Du fragst:          Was hindert dich daran, jemandem zu vertrauen? oder Was würde geschehen, wenn du jemandem vertrauen würdest?

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