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Satir–Kategorien

  1. Die beschwichtigende Haltung: the placator

Diese Haltung strebt Versöhnung an, auch „Friedensengel“, „Ja-Sager“ genannt.

Das Ziel des Beschwichtigers ist es, die andere Person nicht zu verärgern. Er drückt stets Zustimmung aus, glättet Differenzen, sucht Harmonie und versucht unter allen Umständen nett zu sein. Er beschützt andere und verteidigt sie, missachtet jedoch dabei sich selbst.

Der placator vernachlässigt seine eigenen Interessen und agiert nach dem Motto „Alles, was du willst, will ich tun. Ich bin nur da, um dich glücklich zu machen.“

Merkmale des Beschwichtigers:

  • Der innere Auftrag lautet: „Fühle dich nicht!“
  • Das Interesse des Gegenübers hat Vorrang.
  • Das Thema bleibt im Nebel.
  • Die innere Aufforderung: „Werde ja nicht konkret!“
  • Stärken: sensibles Einfühlungsvermögen.
  • Kindheitserfahrungen: Erfolg mit Unterwürfigkeit.

 

  1. Die anklagende Haltung: the blamer

Sein Ziel ist es auf jeden Fall als stark angesehen zu werden. Er ist defizitorientiert und handelt überheblich, er klagt die anderen an und ist immerzu auf Fehlersuche, In seinen Aussagen liegt oft ein vorwurfsvoller Ton.

Der Nörgler/Ankläger stellt sich selbst nicht in Frage, sondern sucht die Schuld immer beim anderen. Er will, dass sich andere seinem Willen unterwerfen und lebt nach dem Motto: „Du hast immer Schuld, warum tust du nicht das, was ich dir sage?“

Der blamer wertet den anderen ab, um sein eigenes Selbstbewusstsein zu stärken. Er kümmert sich nicht um die Antworten der anderen und spricht oft generalisierend. Er missachtet andere.

Das eigene Interesse steht im Vordergrund, die eigene Meinung soll Gehör finden.

Merkmale des Anklägers:

  • Ein Schwarz-Weiß-Bild von Schuld und Unschuld.
  • Die innere Aufforderung: „Angriff ist die beste Verteidigung!“
  • Das Interesse des Gegenübers wird kaum wahrgenommen. Er wird als Schuldiger angesehen.
  • Das ursprüngliche Thema gerät aus dem Blick.
  • Stärke: Durchsetzungsvermögen, er weiß, was er will.
  • Kindheitserfahrungen: Erfolg durch Brüllen und Schlagen („kleiner Tyrann“).

 

  1. Die rationalisierende Haltung: the computer

Sein Ziel ist es, über den Intellekt alle Probleme und Gefühle wegzudiskutieren. Der Rationalisierer drückt sich außerordentlich vernünftig und distanziert aus und zeigt keinerlei Gefühle. Er ist ruhig und gesammelt und agiert nach dem Lehrbuch. Seine Sprache ist abstrakt und intellektualisierend.

Er verwendet häufig Nominalisierungen:„Die Relevanz deiner Ausführungen ist für mich nicht einsichtig. Ich brauche verifizierbare Angaben.“

Er missachtet sich und andere. Der Rationalisierer versucht stets Haltung zu bewahren und keine Gefühle zu zeigen.

Merkmale des Rationalisierers:

  • Er gibt logische Erklärungen für das Konfliktphänomen. Bedürfnisse werden vernachlässigt.
  • Der innere Auftrag: „Bleib cool!“
  • Das Interesse des Gegenübers: Bedürfnisse und Gefühle des anderen werden nicht wahrgenommen.
  • Das Thema: Die emotionale und Beziehungsebene des Konfliktthemas werden ausgeblendet.
  • Stärken: Sach- und Themenorientierung.
  • Kindheitserfahrungen: kluge Kommentare, logische Begründungen beisteuern.

 

  1. Die ablenkende Haltung: the distractor

Sein Ziel ist es, vor sich selbst und den anderen die Situation zu verharmlosen, auch „Zweckoptimist“, genannt. Er ist oberflächlich, nimmt sich und andere nicht wichtig und zeichnet sich durch eine gespielte Fröhlichkeit aus. Der Vermeider sagt Dinge, die bedeutungslos sind für das, was der andere tut oder sagt. Er antwortet nicht konkret auf Fragen, sondern wechselt das Thema. Er spielt oft den Schwachen und Hilflosen („Ich verstehe nicht wovon die Rede ist!“) Der distractor missachtet sich und andere sowie das eigentliche Thema.

Merkmale des Vermeiders:

  • Weder die eigenen Bedürfnisse noch die des Gegenübers werden beachtet.
  • Hintergrund: Er will schmerzhafte Erfahrungen nicht fühlen.
  • Das Interesse des Gegenübers wird ausgeblendet, gibt keine klaren, konkreten Antworten.
  • Das Thema: Kein Thema wird gelöst, das kostet viel Kraft.
  • Stärken: Lebenskünstler, Spontaneität.
  • Kindheitserfahrungen: mit Späßen verhärtete Situationen aufbrechen, Ablenkung reduziert Spannung.

 

  1. Der Leveler – so sollte Kommunikation ablaufen

Der leveler verkörpert die kongruente wertschätzende Haltung, bedeutet Übereinstimmung, mit allen Sinnen anwesend, Kontakt zu den eigenen Bedürfnissen.

Merkmale des Levelers:

  • Das eigene Interesse: selbstbewusste Haltung, äußert seine Gefühle
  • Der innere Auftrag: „Ich bin wertvoll und achte den anderen!“
  • Das Interesse des Gegenübers: Gefühle und Bedürfnisse des anderen werden wahrgenommen.
  • Das Thema: ist überzeugt, das Thema lösen zu können, konzentriert sich auf die Beziehungs- und Sachaspekte.
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