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Hypnose

Die griechische Urgöttin Nyx (Nacht) gebar die Götterzwillinge Thanatos (Tod) und Hypnos (Schlaf). Hypnos war so mächtig, dass er selbst den Göttervater Zeus in den Schlaf versetzen konnte. Hypnos herrschte auch über Lethe, den Fluss des Vergessens. Der Fluss könnte eine Metapher für unsere Bewusstseinsschwelle sein, also den fließenden Übergang vom Bewussten ins Unbewusste.

 „Im Laufe des Lebens gibt es weder einen absoluten Wach-, noch einen absoluten Schlafzustand.“ (Ivan Petrovic Pavlov (1849 – 1936))

Der Mediziner James Braid prägte den später auf „Hypnose“ verkürzten Begriff Neurypnology und verursachte damit einige Missverständnisse. Die Hypnose ist ein natürlicher Bewusstseinszustand und damit kein Schlafzustand. Somit kann man annehmen, dass jeder Bewusstseinszustand ein Trancezustand ist. Ausgenommen davon wäre möglicherweise ein absolut gedankenloser Zustand, zum Beispiel die Versunkenheit in tiefer Meditation. Trance ist der Zustand (Bewusstseinszustand), die Hypnose ist die Technik, jemanden in Trance zu versetzen. Das „Hauptwerkzeug“ der Hypnose ist die Sprache. Das Wort.

„Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort.“ (Johannes Evangelium 1,1)

Worte sind ausgesprochene Gedanken. Sie beeinflussen unsere Handlungen und unsere Fähigkeiten. Worte sind mächtig. Sie können heilen, aber auch verletzen. Der Drache, der den Schatz bewacht. Das bewusste Denken kann einem Drachen gleichgesetzt werden, der einen Schatz bewacht. Um an das Wissen im Unbewussten zu gelangen, wird der Drachen durch Hypnose abgelenkt.

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