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Herstellung von Rapport

Der Begriff „Rapport“ kommt aus der Hypnose und bezeichnet eine „positive Beziehung zwischen Individuen. Sie basiert auf Verständnis und Vertrauen. Rapport mit einem Klienten ist dann erreicht, wenn er das Gefühl hat, verstanden zu werden, und wenn er fühlt, dass die Bedeutung und Komplexität seiner persönlichen Erfahrung wertgeschätzt wird.
Bei Arbeiten in einem veränderten Bewusstseinszustand – wie z.B. Hypnose oder Trance – ist Rapport eine Vorbedingung.

NLP verwendet den Ausdruck für jede Art von Kommunikation. Rapport bezeichnet einen „unmittelbaren Kontakt zwischen zwei Personen“. Rapport beschreibt eine intensive Beziehung in der Kommunikation, das Erleben einer Verbindung oder eines Gleichklangs – wir sprechen oft von Resonanz.

Das Ziel der Kommunikationstechniken im NLP ist die Herstellung von Rapport, welcher auf der inneren Einstellung von Respekt für den anderen basiert. Im Alltag kann man oft beobachten, dass Menschen, die sich in dieser Haltung begegnen, ganz automatisch die „Techniken“ des Spiegelns (Pacing) anwenden, die NLP zur Herstellung von Spiegeln bedeutet dem anderen ähnlich zu werden, sich ihm anzugleichen, seine Welt zu betreten. Je tiefer der Rapport zwischen zwei Menschen, desto mehr gleichen sich ihre Körper und Stimmen „wie von selbst“ einander an: sie „schwingen auf der gleichen Welle“, sie sind in Kontakt, in Resonanz.

Im NLP wird die Fähigkeit, mit anderen in Rapport zu treten, systematisch geschult. Dabei übt man u.a. die konzentrierte Wahrnehmung nach außen (Up-time), die genaue Wahrnehmung minimaler Zugangshinweise und das Kalibrieren der Physiologie anderer Personen. Die Standardtechnik ist das Spiegeln. Eine subtile und wirkungsvolle Art, den Grad von Rapport zwischen zwei Kommunikationspartnern zu testen, ist, den Körper oder die Stimme zu verändern, und zu beobachten, ob bzw.in welchem Ausmaß die andere Person diese Veränderung mitmacht (Führen als Rapport-Check).

Darüber hinaus wird die Fähigkeit zu Rapport im NLP durch ein Verständnis von Ideen gefördert, die manchen NLP-Techniken zugrundeliegen.

Beispiele hierfür sind:

der Belief-Gedanke, allen Meinungen einen Glaubens- und keinen Wahrheitscharakter zuzuschreiben. „Unverständliche“ Beliefs anderer Menschen können mehr respektiert werden.

der Reframing-Gedanke, Verhalten und Absicht zu trennen. Mit unerwünschtem Verhalten anderer kann konstruktiver umgegangen werden.

die Tiefen-Struktur der Sprache, der dem Meta-Modell zugrunde liegt. Fremde Innenwelten können besser erforscht (und weniger kritisch bewertet) werden.

Quelle: Michael D. Yapko und Alexa Mohl

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