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Neurologische Ebenen

Wir können Stress auf verschiedenen Ebenen begegnen.

In diesem Kapitel werden die „Neurologischen Ebenen“ von Gregory Bateson und Robert Dilts beschrieben (vgl. O´Connor / Seymour 1992/2010).

  1. Umwelt

Das ist alles, worauf wir reagieren, unsere Umgebung und andere Menschen, denen wir begegnen. Wer, wann, wo?

  1. Verhalten

Dies sind unsere konkreten Handlungen. Was tust du?

  1. Fähigkeiten

Dies sind die Gruppen oder Klassen von Verhaltensweisen, allgemeinen Fertigkeiten und Strategien, die wir in unserem Leben benutzen. Wie tust du etwas? Was kannst du? Ressourcen?

  1. Glaubenssätze und Werte

Dies sind die verschiedenen Leitideen, die wir für wahr halten und als Grundlage unseres alltäglichen Handelns benutzen. Glaubenssätze und Einstellungen können sowohl Berechtigungen (Erlaubnis) als auch Einschränkungen (Verbote) beinhalten. Was ist dir wichtig? Warum tust du was? Wofür?

  1. Identität

Dies ist mein grundlegendes Selbstbild: meine tiefsten, zentralen Werte und meine Aufgabe oder Mission in meinem Leben. Wer bist du? Welches Bild hast du von dir? Was sagst du über dich selbst?

  1. Zugehörigkeit/ Spiritualität

Hier geht es zum einen um unsere berufliche, familiäre, gesellschaftliche oder wie auch immer geartete (vielleicht auch philosophische, religiöse) Zuordnung.

Dies ist die tiefste Ebene, auf der wir die größten metaphysischen Fragen betrachten und umsetzen. Warum sind wir hier? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist für dich im Leben wichtig?
Diese spirituelle Ebene leitet und formt unser Leben und gibt unserer Existenz eine Grundlage. Jede Veränderung auf dieser Ebene hat tiefgreifende Auswirkungen auf alle Ebenen. In gewissem Sinne enthält sie alles, was wir tun, ist aber mehr als die Summe ihrer Teile.

 

  • Wenn es bestimmte Herausforderungen auf einer Ebene gibt (z.B. Verhalten), dann arbeite ich auf der gleichen oder der höheren Ebene (Fähigkeiten) daran.

 

 

Beispiele für verbale Aussagen auf den logischen Ebenen

  • Umwelt
  • Der Krach im Raum macht es schwierig, Diktate schreiben zu lassen.
  • Anker können leicht während einer Gruppenübung gesetzt werden.
  • Der Krebs hat mich befallen.

Mögliche Frage in Bezug auf Stress: Welche äußeren Einflüsse triggern ein Gefühl von Stress in dir?

  • Verhalten
  • Bei diesem Diktat hast du nicht gut buchstabiert.
  • Du hast bei dieser Person einen Anker gesetzt.
  • Ich kann mich manchmal einfach nicht gesund verhalten.

Mögliche Frage in Bezug auf Stress: Wie kreierst du dir stressreiche Situationen selber?

  • Fähigkeiten
  • Du kannst nicht gut buchstabieren.
  • Du bist fähig andere Menschen zu ankern.
  • Ich bin außerstande in einem guten Zustand zu sein.

Mögliche Frage in Bezug auf Stress: Welche Fähigkeiten und Ressourcen hast du, um mit der Situation besser umgehen zu können?

  • Glauben und Werte
  • Wenn du nicht buchstabieren kannst, wirst du in der Schule nie zurecht kommen.
  • Zu wissen wie man ankert, macht dich zu einer einflussreichen Person.
  • Es ist eine falsche Haltung, sich gegen das Unvermeidliche auflehnen zu wollen.

Mögliche Frage in Bezug auf Stress: Welche Glaubenssätze sind hilfreich? (-> NUTs)

  • Identität
  • Du bist dumm, ein lernbehindertes Kind.
  • Du bist ein guter Arzt
  • Ich bin ein Krebsopfer.

Mögliche Frage in Bezug auf Stress: „Ich bin gestresst“, „Ich bin deprimiert“ oder „Ich fühle mich…“ macht einen Unterschied oder?

  • Zugehörigkeit / Spiritualität
  • Du gehörst zu den Lernbehinderten, den Schwachbegabten.
  • Du gehörst zu den Besten der NLP-Creme.
  • Du gehörst zu den Opfern des Krebses, denen, die dasselbe Schicksal erleiden.
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