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Förderung von Trance-Prozessen

  1. Trance als Biofeedback
  2. Verlangsamung des Sprechtempos und der inhaltlichen Abläufe (Zeitlupe / Zeitlosigkeit)
  3. Sowohl-als-auch-Logik
  4. „Es-Sprache“ und Bewusst-Unbewusst-Dissoziation
  5. Ratifizieren und Inkorporieren
  6. Ja-Straße
  7. Sprachmuster
  8. Milton – Modell

 

TRANCE ALS BIOFEEDBACK

GEFÜHRTE PERSON (=A)    <—>    BEGLEITER (=  B)

Worte von A —>

<— Verbal

spezifische und unspezifische Prozessinstruktionen (z.B. Wiederholung der Worte von A)

Atem-Rhythmus —>

<— nonverbal (pacen des Atmens / nonverbales leaden)

Anmerkung:

Eine Möglichkeit für den Begleiter, sich verbales Feedback einzuholen, wäre mit unspezifischen Fragen wie: „Was ist jetzt deine Erfahrung?“

Werden daraufhin die Worte der anderen Person (so gut wie möglich) wortwörtlich verwendet, wird der Weg in die Trance für diese Person nahezu unwiderstehlich.

 

VERLANGSAMUNG DES SPRECHTEMPOS

und der inhaltlichen Abläufe

Das normale Sprechtempo ist in der Regel zu schnell, als dass man das Gesagte intensiv mit innerem Erleben nachfühlen kann.

Trance ist primär ein Erleben und nicht ein abstraktes Denken.

Verlangsamen, sowohl des Sprechtempos als auch der inhaltlichen Abläufe (auch in Richtung Zeitlupe und / oder Zeitlosigkeit), intensivieren das Tranceerleben.

 

SOWOHL-ALS-AUCH-LOGIK

Normales Wachbewusstsein -> ENTWEDER – ODER

Im „normalen“ Wachbewusstsein neigen wir dazu, in analytisch geprägten Entweder–Oder–Kategorien zu denken und zu fühlen.

Beispiele:

Etwas befindet sich entweder innen oder außen, ist entweder klein oder groß, ist entweder kontrollierend oder hingebungsvoll, ist entweder billig oder teuer;

Jemand ist entweder strebsam oder faul, ist ein strenger oder lässiger Chef.

Werden (scheinbare) Widersprüche gemeinsam und synchron präsentiert, verwirren sie das Wachbewusstsein eher und erst der Wechsel in einen veränderten Bewusstseinszustand verleiht ihnen Sinn.

 

ES – SPRACHE

und Bewusst–Unbewusst–Dissoziation

Bei Tilgung des Subjekts in der Sprache, erlebt sich das Ich und das Wachbewusstsein zunehmend dissoziiert vom „eigentlichen Geschehen“.

Eine besonders wichtige Form der „Es-Sprache“ ist die „Bewusst–Unbewusst–Dissoziation“.

 

RATIFIZIEREN und INKORPORIEREN

Ratifizieren = bestätigen, genehmigen; gültig machen

  • seine tranceverstärkende Wirkung beruht auf dem Feedback-Mechanismus.
  • ist rapportverstärkend, weil sich die Person bewusst oder unbewusst wahrgenommen fühlt und dadurch bei ihr/ihm ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen wächst.

Inkorporieren = das Ansprechen von Reaktionen, die auf innere und / oder äußere Störungen hinweisen können.

  • führt zu einer Umdeutung der Situation. Alles wird trancefördernd umgedeutet. (Es gibt nichts, was nicht in Trance führt.)

 

JA – STRASSE

Wird eine Anzahl von Aussagen, denen eine Person unbedingt zustimmen muss, aneinander gereiht, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie/er auch einer weiteren, nicht verifizierbaren Aussage zustimmt.

Formulierungsbeispiele:

Du hast es dir in deinem Stuhl bequem gemacht, ich werde eine Weile etwas erzählen. Du kannst den Worten lauschen, die ich sage und hinein gleiten in einen Zustand tiefer Entspannung.“

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